Woher kommt die Lean Management Lehre? Kurz und knapp, die Japanaer haben sie nach dem 2. Weltkrieg begonnen und in den weiteren Dekaden perfektioniert. Den Namen "Lean Management" wurde durch die MIT Professoren Womack und Jones in den 90er Jahren gegeben. Die Lehre des Lean Management durchlief alle Branchen und Arten von Betrieben, egal ob Produktion, Administration oder Dienstleistung. Mittlerweilen ist Lean Management weltbekannt und anerkannt. Warum sollte es also für Kirchgemeinden nicht funktionieren? Ich behaupte, dass es funktioniert. Warum? Weil der Lean Gedanke bei Prozessen ansetzt und sie verschwendungsfrei macht. Das Ziel von Lean ist Wertschöpfung und was gibt es kostbareres als Wertschöpfung in der Gemeinde?
Jesus definierte dies gleich selbst - es schien ihm elementar wichtig zu sein, quasi sein letzter Wille. Zusammengefasst sind es zwei Prozesse: Erstens, Menschen in eine Beziehung zum Glauben an Jesus zu führen und zweitens, sie zu lehren in dieser Beziehung zu ihm zu leben. Wir können diese beiden Prozesse als die beiden Hauptkernprozesse betrachten. (...) Nun gibt es diverse Blockaden oder Hemmnisse, damit diese beiden Prozesse (und alle Subprozesse natürlich auch) fliessen und gut funktionierten. In der Lean Lehre reden wir von Muda (Verschwendung). Wenn ein Prozess Mudas enthält, wird er nie richtig in den Schienen bleiben, es läuft harzig, es quietscht, rüttelt und schüttelt oder wird sogar entgleisen. Kurzum, man merkt in der Regel, dass da etwas nicht rund läuft. Allerdings nicht immer.
Wenn Sie Ihre Kirche nach Lean Prinzipien ausrichten, sind folgende 5 Prinzipien massgebend für den Erfolg Ihrer Vorhaben:
1. Wert definieren und Wertstrom planen
2. Flow – alles in den Fluss bringen
3. Pull Prinzip
4. Standardisierung
5. Kontinuierliche Verbesserung
Ein Prozess definiert sich grundlegend dadurch, dass er ein Input und einen Output hat. Also einen Zustand vor und nach "einer Behandlung". Denken Sie an Ihre Gemeinde. Ihre Gemeinde besteht aus vielen kleinen Prozessen, sogenannten Teilprozessen. Fügt man alle diese Teilprozesse auf ein Blatt Papier, sollten Sie theoretisch in der Lage sein, eine Prozesslandkarte zu zeichnen. Eine Prozesslandkarte sollte zeigen, wie die Gemeinde grundsätzlich funktioniert und was ihr Zweck ist, aber auch, welche internen oder externen Abhängigkeiten bestehen. Sie zeigt grundlegend die Abläufe und Funktionsweise der Organisation und optimalerweise auch, wie der Input zum Output wird. Sie schafft die übergeordnete Sicht und den Bezug zum Kunden.
Kennen Sie die Prozesse Ihrer Kirche? Können Sie sie beschreiben? Können Sie sie gar aufzeichnen? Kennen die Mitarbeitenden und die Mitglieder die Abläufe Ihrer Organisation? Wissen Sie, warum was wann und wozu geschieht? Oder läuft vieles willkürlich und mit unklarem Ausgang? Eine Prozesslandkarte beantwortet diese Fragen. In diesem Beitrag wird Ihnen die generische Prozesslandkarte (PLK) für Kirchen genauer vorgestellt.
Zieht Ihre Kirche Menschen an oder nicht? Wissen Sie, warum ihre Kirche Menschen anzieht oder warum eben nicht? Können Sie diesen Prozess beeinflussen? Selbstverständlich! Wenn nicht Sie als Pastor oder Leitungsmitglied, wer dann? Hier lernen Sie den Service Blueprint - eine Methode, damit Sie als Gemeinde diesen Prozess zielgerichtet und effektiv steuern können.
Kirchen stehen überall vor grossen und kleinen Veränderungen. Selbstverständlich kann sich eine Kirche an einem oder eben zu vielen Vorhaben selber kaputt machen. Deswegen ist es wichtig, Projekte gekonnt zu managen. Hier erfahren Sie mehr über die beste Change Management Methode und erhalten diverse Projektmanagement Tools für Ihre Kirche.
Kirchen befinden sich im deutschsprachigen Raum in einer massiven Krise. Können die Prinzipien des Lean Managements den Kirchen helfen, wieder relevant für die Gesellschaft zu sein? Ist Lean Management für Kirchen ein Schlüssel zum Erfolg? In diesem Management-Bericht, welcher über die Resultate einer Studienarbeit an der Hochschule für Wirtschaft in Zürich berichtet, finden Sie Antworten, wie es um das kirchliche Management steht. Eines vorneweg: Sie können sich auf eine geballte Ladung Potential gefasst machen, was es zu entdecken gibt.
Immer wieder kommt die Frage auf, was Waste (Verschwendung) in der Kirche ist. Wahrlich eine gute Frage! Denn so offensichtlich ist das nämlich gar nicht. Das wissen wir auch aus anderen Branchen. Ausserdem kann sich Waste immer wieder aufs Neue einschleichen und man merkt es – auch als erfahrener Profi – selber gar nicht. Darum wollen wir das Thema Verschwendung in der Kirche genauer unter die Lupe nehmen - mit Praxistipps, direkt für den Kirchenalltag.